Heinrichshain
Ein Stück hinter dem Schloss existiert ein kleines Dorf, welches in früherer Zeit kaum politische oder wirtschaftliche Bedeutung hatte. Dank dem Wiederaufbau des Familiensitzes und der Aufnahme des Handels jedoch, floriert das Leben im Dorf und wächst beständig, wovon auch die zahlreichen Baustellen vor Ort Zeugnis ablegen. Heinrichshain stellt, neben dem Schloss Glaubenssprung, den Kern der Ländereien derer der von Schärf dar.
Lage:
Die kleine Ortschaft befindet sich einen kurzen Fußmarsch vom Steinhügelsee entfernt.
Nördlich davon gelangt man zum familiären Anwesen.
Der Weg zur Ortschaft führt über einen Pfad, welcher auch für Kutschen passierbar ist. Nach einer Weile werden einem die zahlreichen Gehöfte auffallen, welche sich um Heinrichshain gebildet haben und ihre Erzeugnisse auf dem Wochenmarkt zum Verkauf anbieten.
Sie schmiegen sich gut in das Gesamtbild des Waldes ein und bilden kleine Lichtungen, worin das Sonnenlicht ungestört bis zum Boden herab scheint.
Mühle:
Ein weiterer Augenfang ist eine Mühle auf einem Hügel, welche den Wind einfängt, der über das Blätterdach des Waldes von Elwynn hinweg weht.
Die Mühle wird von den Landwirten der Umgebung gemeinschaftlich genutzt und Instand gehalten.
Möglicherweise wird einem eine Gruppe aus Wachmännern entgegenkommen, welche einem je nach Situation freundlich, respektvoll oder auch mit Vorsicht begrüßen wird.
Manchmal kommt ein Wagen mit Gespann entgegen, der sich in Richtung Hauptstraße befindet.
Imker:
Bevor man Heinrichshain erblickt, wird man aus einiger Distanz eine Ansammlung von kleinen Holzhütten bemerken die viel zu klein für Menschen sind.
Bei genauer Betrachtung wird auffallen, dass es sich dabei um Imkergebäude handelt, welcher den begehrten, süßen und dickflüssigen Honig mit Hilfe von Bienen produziert. Zum Glück sind diese Bienenstöcke soweit vom Weg entfernt, dass keine Gefahr von größeren Ansammlung von Bienen ausgeht.
Rundgang:
Das Erste, worauf der Blick fallen mag, ist die Turmuhr des Rathauses. Sie gibt dem Dorf die Zeit zum Besten und ragt aus dem Inneren der Häuseransammlung vor. Die Gebäude sind im üblichen Baustil, des menschlichen Fachwerks, gehalten. Allerdings sind jene mit rotgebrannten Dachschindeln ausgestattet, anstelle des üblichen Blaus. Am Eingang zum Dorf wird man auf weitere gerüstete Soldanten treffen, welche ihrem Dienst nachgehen. Außerdem wird auffallen, dass hier die wichtigsten Wege bepflastert wurden. Am Tag herrscht in der Ortschaft reger Betrieb. Man sieht an manchen Ecken die Klatschweiber tratschen und an anderer Stelle sprechen Männern über das neuste Geschehen in der Umgebung, während alle ihrer Arbeit nachgehen oder eine kurze Pause von selbiger einlegen.
Gasthaus "Zur roten Kerze"
Nach den ersten Metern wird man auch hier auf das Gasthaus "Zur roten Kerze" treffen, welches auch einen großen Stall beherbergt. Jenes wird von einem älteren Ehepaar betrieben, welches einen mit gutem Essen und Unterkünften versorgt. Eine lang gepflegte Tradition ist außerdem eine rote Kerze über dem Kaminsims. Darunter ist ein Schild mit der Aufschrift "Du nicht nehmen Kerze!". Dabei geht es darum, dass man die rote Kerze nimmt und bis zum Tresen schafft ehe jemand auf einen zeigt und laut ruft "Du nicht nehmen Kerze!". Wem es gelingt. der bekommt einen Krug vom örtlich produzierten Honigwein "Herbstblattmet" gratis.
Dorfplatz
Wenn man dem Kopfsteinpflaster in Richtung Zentrum folgt, wird man auf den Dorfplatz gelangen. In der Mitte befindet sich eine alte Eiche. In ihrem Schatten steht eine Statue eines Mannes, welcher von einem bunten Blumenbeet umringt ist. Die Hände des Mannes ruhen auf einem Schwertknauf, dessen dazugehöriges Schwert vor ihm im Sockel steckt. An der Statue befindet sich eine Schrifttafel, welche folgende Worte beinhaltet:
"Seine Lordschaft Heinrich von Schärf, gütiger Lehensherr und Begründer des Hauses von Schärf"
Wenn man dem Blick der Statue folgt wird man bemerken, dass sie direkt in Richtung des Schlosses blickt und immer noch von diese Punkt aus zu sehen ist. Hinter dem Rücken der Lordschaft erhebt sich das Rathaus, wo über dessen Eingang das Banner des Hauses sanft im Wind flattert.
Kneipe "Das scharfe Schaf"
Hier auf der Piazza findet man die örtliche Kneipe "Das scharfe Schaf", welche alles bietet, was sich das einfache Herz wünscht. Hinter der Kneipe, in den zahlreichen kleinen Seitengassen, findet man auch noch einiges mehr, was Männerherzen höher schlagen lässt. Jenes hält sich allerdings im kleinen Rahmen und wird strengstens von der Wache beäugt.
Wachhaus und Übungsplatz
Desweiteren entdeckt man hier auch das Wachhaus mit Unterkünften für die Wachen, sowie Rüstkammern und einen kleinen Ausbildungsplatz. Wenn man den Blick in Richtung Osten und West wendet werden einem zwei kutschenbreite Wege auffallen, sowie etliche kleinere Nebengassen. Wer den Weg nach Westen einschlägt wird auf die Straße der Handwerker und Händler kommen, wo ihre Geschäfte und Werkstätte sich über die ganze Straße erstrecken, sowie in kleine Nebengassen abzweigen.
Käserei "Gewachstes Käserad"
Das erste Geschäft stellt die Käserei "Gewachstes Käserad" da, welches von einem jungen Mann betrieben wird. Hier findet man das übliche Sortiment an menschlichen Käseerzeugnissen. Eine Spezialität im Laden ist der "Edward Chester". Ein besonders intensiver Käse, welcher mit kräftigen Kräutern, einer starken Räucherung unter Eichenholz und mit rötlicher Färbung hervor sticht.
Fleischerei "Zum Mettigel" Wenn man das Geschäft hinter sich lässt kommt einem der Duft vom Fleisch des Dorf Metzgers entgegen. Der kleine beschauliche Laden trägt den freundlichen Namen "Zum Mettiegel". Hier geht ein kräftig gebauter Mann seinem täglichen Geschäft nach. Er ist ein mürrischer Zeitgenosse und kümmert sich meistens um seinen eigenen Kram. In seinem Angebot findet man neben Würstchen, Geräuchertm oder gepökeltem vom Schwein auch so manch Suppenhühnchen. Besonders beliebt im Dorf sind seine pikanten "Dochtwürstchen". Dies sind schmale, längliche Würste, welche besonders lange geräuchert wurden und mit scharfen Gewürze verfeinert sind.
Schneiderei "Güldenes Garn"
Wer den Laden verlässt erblickt, ein Stück in eine Seitengasse hinein, den örtliche Schneider "Güldenes Garn ". Über dem Eingang des Ladens hängt eine kleine Glocke, welche hell läutet, wenn man die Eingangstür öffnet". Das Geschäft wird von einer Frau mittleren Alters betrieben, welche es sich zusammen mit ihrem Lehrling zur Aufgabe gemacht hat gegen kleines Geld den Bewohnern neue Kleidungsstücke zu fertigen.
"Rotamboss Schmiede"
Folgt man der Seitengasse etwas findet gelangt man zum Rand der Ortschaft. Hier befindet sich die örtliche Schmiede. Über dem Eingang hängt ein Schild mit dem Abbild eines Mannes, welcher auf einen langen, flachen Gegenstand auf dem Amboss einschlägt. Darunter steht in großen Lettern "Rotamboss Schmiede". Ein sehniger Mann in den besten Jahren schmiedet zusammen mit seinem Gesellen Werkzeuge für das tägliche Handwerk. Der Schmied ist ein überzeugter Trinker und man sieht ihn auch nach der Arbeit einen Humpen Bier heben. Er ist kein Meister im Fach der Waffen oder Rüstungen, jedoch sehr stolz und stoisch über die Kunst der Werkzeugfertigung und lässt sich darüber nicht mit sich diskutieren. Der Großteil des Sortiments in der Schmiede erstreckt sich über Werkzeuge des Handwerks und Landwirtschaftswesen. Nur einige lange Messer und kurze Dolche lassen sich hier erwerben.
"Tischlerei Eichenstumpf"
Wenn man sich auf der Hauptstraße auf der anderen Straßenseite orientiert und in die Gasse einige Meter voran einschwenkt, der wird folglich das Hobeln und Sägen des Dorfschreiners vernehmen. Die Werkstatt hat von seinem Besitzer den Namen "Tischlerei Eichenstumpf" erhalten. Ein älterer Meister, ein junger Geselle, welcher vor kurzen seine Prüfung bestanden hatte, sowie ein junger Knabe hobeln und sägen, wie es den Wünschen der Bewohner von Heinrichshain entspricht. Vom Beistelltisch, über Esstische bis zu ganzen Raumausstattungen nehmen sie jeden Auftrag an. Der Meister hat die meiste Arbeit an seine jungen Schülern abgegeben und gibt nur noch Anweisungen. Er gehört zu der Sorte der alten Männer die gerne über ihre Jugend sprechen und wie sich das Holzhandwerk verändert hat in den Jahren. Für jeden, der dieses Handwerk wirklich erlernen möchte, findet der Mann immer eine freie Minute.
Gerberei "Donnerrose"
Am Dorfrand findet man schließlich die unbeliebte Gerberei. Dies liegt allerdings nicht an den Leuten, welche dort arbeiten, sondern an dem Gestank, welcher bei der Verarbeitung des Leders entsteht. Es sei dennoch gesagt, dass jene Gerber meistens nach der Arbeit alleine sind, außer sie haben sich frische Kleidung und ein Bad gegönnt. Die beiden Männer mittleren Alters haben ein großes Maß an Ironie auf der Zunge und haben ihren Schuppen "Donnerrose" getauft.
Bäckerei "Lichtenstein"
Sollte man die Kapelle oder Bäckerei in der Ortschaft aufsuchen wollen, so muss man vom Dorfplatz aus den Weg in Richtung Osten wählen. Auf dieser Straße kommt einem morgens der Duft von frischen Backwaren entgegen. Die Backstube trägt den Namen "Lichtenstein" und wird von einer älteren Dame geführt, sowie zwei junge Männer, welche das Backen für sie übernehmen. Es geht das Gerücht um, dass der Teig, womit das Brot gebacken wird, mit Weihwasser aus der Kapelle versetzt sei, darum der Name "Lichtenstein". Beweise dafür gibt es nicht. Allerdings gibt es neben den üblichen Brot und Backwaren das beliebte "Magenbrot". Jene Spezialität wird aus Nelken, Zimt und etwas Kakao hergestellt und mit Heinrichshainer Honig verfeinert.
Dorfkapelle
Auf dem kleinen Hügel am östlichen Rand des Dorfes steht die kleine Dorfkapelle. Jene besitzt eine kleine Glocke, welche zum Sonntagsgebet mit hellen Glockenschlägen einlädt. Das Sonntagsgebet stellt eine lange Tradition des Dorfes da. Die Kapelle wurde im Inneren mit roten Bannern und Teppichen des Hauses geschmückt. Auch Buntglasfenster, die Szenerien des Lichts zeigen wurden eingebaut. In diesem heiligen Haus wohnt ein Priester des Lichts, welcher wohl 35 Sommer gesehen haben dürfte. Er fungiert im Ort neben Prediger und Seelensorger auch als Arzt und Heiler, welcher mit Licht und manch einfachen Kräutertees und Salben einem von kleineren Unannehmlichkeiten des täglichen Lebens befreien kann, sowie Wunden heilt. Im weiteren dient er auch als Lehrer und bringt den Kindern des Ortes Lesen und Schreiben bei und führt sie in die Lebensphilosophie des Lichts ein.
Neben dem Erwähnten wird in Heinrichshain weiterhin fleißig gebaut, da das Dorf weiterhin stark wächst.